Bertolt Brecht
Der Blitz schlägt ein und der Regen fällt Und der Wind hat die Wolken gebracht.
Doch den Krieg trägt nicht der Wind in die Welt.Den Krieg haben Menschen gemacht.
Es dampft die Erde im Frühlingsrausch Und der Himmel ist hoch und still.
Doch der Friede grünt nicht wie das Gras und der Strauch,Er blüht, wenn der Mensch es will.
Und wenig sind, die haben den Stahl!Und es lohnt sich für sie nicht der Pflug.
Doch den wenigen ist die Erde zu schmal!Und nichts ist ihnen genug.
Sie zählen die Menschen, sie zählen das Geld.Und Krieg ist die letzte Bilanz.
Und die wenigen sind zuviel auf der Welt.
Macht Schluß mit dem Totentanz!
Mutter, es geht um dein eigen Kind,Wehr dich und laß es nicht zu.
Und ob wir Millionen mächtiger sind Als der Krieg, das entscheidest du.
Und das ist jedermanns großer Entscheid,Und sagen wir alle „Nein“,
Dann wird der Krieg Vergangenheit.Und der Frieden die Zukunft sein.
Völker, ihr selbst seid das Schicksal der Welt,Eurer Kraft werdet eingedenk.
Der Krieg ist kein Gesetzt der Natur Und der Friede ist kein Geschenk.
Es gilt, den Krieg zu schlagen.Den Frieden gilt’s zu wagen.
Dem Mördern zu sagen „Nein“!Das Leben lassen wir nicht.
Den Hetzern die Faust ins Gesicht.Dann wird der Krieg nicht sein!